Klaus G. Saur

dt. Verleger; fr. Geschäftsführer und fr. Vors. d. Beirates des K. G. Saur Verlags, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Walter de Gruyter 2005-2008; u. a. Vorstandsmitgl. im Börsenverein d. Deutschen Buchhandels 1991-1994, war danach Vors. von dessen Historischer Kommission (vor allem Veröffentl. zum Buch- und Bibliothekswesen, zu Dokumentation und Information, Publizistik und Hochschulwesen)

* 27. Juli 1941 Pullach/Isartal

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 34/2005

vom 27. August 2005 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 21/2018

Herkunft

Klaus Gerhard Saur wurde am 27. Juli 1941 als Sohn eines Diplomingenieurs in Pullach im Isartal geboren. Zu seinen Vorfahren gehören die Sesenheimer Pfarrerstochter Friederike Brion (1752-1813), die durch Goethes Liebesgedichte unsterblich wurde, und der Ingenieur Karl-Emil Saur, Erbauer der Wuppertaler Schwebebahn (1902). S.s Vater Karl-Otto Saur, den der Sohn einen "Despoten sondergleichen" nannte, war 1940-1945 Leiter des Hauptamts für Technik im Rüstungsministerium und wurde noch kurz vor Kriegsende von Hitler zum Nachfolger von Albert Speer ernannt. Da der Vater wegen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in der Großindustrie tätig werden durfte, gründete er 1948 in München ein "Ingenieurbüro für Betriebs- und Büroorganisation", aus dem sich der "Verlag Dokumentation Saur KG" entwickelte, der ...